
„Langsam reicht(s)„
Welche alpine Disziplin liegt dir am meisten bzw. wie bist du am liebsten unterwegs?
Im Winter bin ich am liebsten auf Skitour. Ich mag es langsam in der Landschaft unterwegs zu sein, ohne unbedingt den Gipfel erreichen zu müssen. Wenn es passt und die Verhältnisse mitspielen, dann ist es natürlich umso schöner und man wird mit einer schönen Abfahrt belohnt. Im Sommer sind es dann eher die Mehrseillängen die mir besonders Spaß machen wie zum Beispiel der Tofana, Piz Badile oder verschiedene Touren im Rätikon.
Was darf in deinem Rucksack niemals fehlen?
Selbstgebackene Müsliriegel oder irgendwas aus Schokolade!
Auf welche Tour blickst du besonders gerne zurück und warum?
Letztes Jahr sind wir zu Dritt die Kathedrale im Rätikon am Partnunsee geklettert. Die landschaftliche Kulisse und die Tour an sich waren wahnsinnig schön! Man klettert dort nach ein paar Seillängen durch eine Art Höhle hindurch und hat danach einen sehr beeindruckenden Blick über das ganze Tal. Ganz zum Schluss kommt dann nochmal eine etwas ausgesetztere Seillänge, die vor allem im Vorstieg spannend war! An diese oder ähnliche Touren denke ich vor allem aus Köln sehr gern zurück. Dieses Gefühl was man ein paar Tage oder Wochen nach so einer Tour hat ist schon besonders und ich kann sehr lange davon zehren 🙂
Was war dein verrücktestes Bergerlebnis?
Ein paar Freunde und ich wollten letztes Jahr bei einer Hüttentour in Slowenien auf den Triglav. Wir sind bei leichtem Regen zu unserer nächsten Hütte gewandert und haben am morgen darauf feststellen müssen, dass über Nacht aus den angekündigten 5-10cm Schnee ungefähr 80cm geworden sind. Nach einem sehr kurzen gescheiterten Abstiegsversuch waren wir dann mit der Hüttenbelegschaft und zwei weiteren Gästen „eingesperrt“ und konnten erst nach 3 Tagen wieder ins Tal hinab. Rückblickend war das eine sehr schöne und auch spannende Erfahrung weil man einfach mal zum Stillstand gezwungen wurde.

